Burg Friedland


Burg Friedland
Torhaus und Auffahrt
Torhaus mit Wappen
Torhaus von innen
Pallas
   Die Burg Friedland erreicht man ebenfalls über die B246 bis Beeskow, danach geht es aber Richtung Cottbus weiter.
Wer nun erwartet hat, die Burg auf einer (wenn auch vielleicht kleinen) Anhöhe liegend vorzufinden, der wird eine Überraschung erleben. Linker Hand hinter dem Ortseingang Friedland muss man aufpassen, ansonsten fährt man auf der Suche vorbei. Auf ein Schild habe ich vergebens gehofft.

Ist man aber auf dem Parkplatz angekommen, entschädigt einen der Anblick der Burg durchaus. Dadurch, dass sie bewohnt wird, macht sie einen ordentlichen und gepflegten Eindruck. Richtig alte Bausubstanz findet man an der äußeren Burgmauer, die aber im hinteren Bereich zerfallen bzw. nicht mehr vorhanden ist. Aber dazu später mehr.

Zuerst etwas historisches:
Gegründet wurden Burg und Stadt gegen Ende des 13. Jh. durch Ritter von Strele, erstmals urkundlich erwähnt wurde beides 1301.
1368 ging die Burg in böhmische Landesherrschaft über, 1484 gehörte sie Nikolaus von Köckeritz. 1518 besaß der Johanniter - Orden die Burg. 1635 unterstand sie dem Kurfürstentum Sachsen und 1815 kam sie dann unter Brandenburgische Herrschaft.
1875 erwarb die Stadt Friedland die Burg und in deren Besitz ist sie noch heute.
Links im Bild sind die jeweiligen Wappen der unterschiedlichen Besitzer.

Durchschreitet man das große Eingangstor der Burg, befindet man sich zwischen äußerer und innerer Burgmauer; sicher war das Torhaus früher vollständig überdacht zwischen den beiden Mauern. Nach links und nach rechts geht es auf den Wehrgang, allerdings sind die Durchgänge mit Gittertüren verschlossen. Vom Burghof aus kann man den linken Teil des Wehrgangs erreichen, am hinteren Ende ist er jedoch zugemauert(?) und rechts offiziell gar nicht zu erreichen.
Ist man durch den inneren Torbogen auf den Burghof gelangt, schließt sich gleich rechts (im Bild links der Mauer zu sehen, da das Foto vom Burghof aus gemacht wurde) der dreietagige Wohnturm an die Burgmauer an. Da der Turm und die Pallasgebäude bewohnt sind, weiß ich nicht, ob hier die Möglichkeit einer Besichtigung besteht.
Im hinteren Bereich des Burghofs kann man noch 2 kleine, voneinander getrennte Reste(?) des Wehrgangs finden, diese sind durch schmale Durchlässe auch zu betreten.
Einen Brunnen habe ich vergeblich gesucht, mich würde interessieren, wie die Frage der Wasserversorgung hier damals gelöst wurde.

Ein Rundgang um die äußere Burgmauer ist fast noch interessanter, da der hintere Bereich "naturbelassener" aussieht.

Außenanlage

Um den hinteren Bereich zu entdecken, muss man wieder zum Parkplatz und dann an der linken Seite der Burg vorbei gehen. Neben der Burgmauer, die sich langsam in einzelnen Steinen und und hohem Gras verliert,
Hinterer Bereich der äußeren Burgmauer findet man auch die Reste eines vormaligen Gartens und mit etwas Kletterei die Möglichkeit, diese Seite des Wehrganges (jedenfalls den Rest davon) abzulaufen.



   

                                      Wohnturm mit anschließendem Pallas
Alles in allem ist die Burg Friedland einen Ausflug wert, nicht nur für Burgenbegeisterte, sondern ebenfalls für Familien mit kleinen Kindern geeignet, da sich auch ein Spielplatz mit diversen Spielgeräten gleich rechts neben dem Torhaus (im "Burggraben") befindet. Wir haben jedenfalls unser traditionelles Familien - Burgen - Picknick mit unseren Kindern dort gemacht und es hat sowohl den größeren, als auch den beiden kleinen viel Spaß bereitet. (Allerdings haben wir die Klettertour auf der Burgenrückseite allein unternommen und die Kinder schon mal auf dem Klettergerüst auf dem Spielplatz herumturnen lassen.)